Griechische Mythologie Wiki
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Minos

Minos von Schlangen umschlungen und gebissen (Detail eines Freskos des Jüngsten Gerichts in der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo, 1536-41)

Minos war in der Griechischen Mythologie der König Kretas. Außerdem ist er ein Sohn Europas und Zeus, seine Geschwister sind Rhadamanthys und Sarpedon. Er war bei seinen Untertanen sehr unbeliebt.

Mythen über seine Person[]

Seine Gemahlin Pasiphaë verliebte sich in einen Stier und zeugte mit ihm einen Sohn - Minotaurus, der Halb-Stier und Halb-Mensch war. Er war sehr erzürnt über dieses Kind, sodass er den Architekt und Erfinder Daidalos den Auftrag gab, ein Labyrinth zu bauen, aus dem keiner mehr herausfand. Da aber der Minotaurus ein Sohn seiner Gemahlin war, beschloss er, dass die Athener, die einen Krieg gegen Kreta verloren hatten, jedes Jahr sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen schicken sollten, damit der Stier genug zu fressen habe. Der Held Theseus aber war in der Lage diesen zu besiegen und den Weg aus dem Labyrinth mithilfe von Ariadne, welche die Tochter von Minos war und außerdem die Schülerin von Daidalos war, zu finden. Diese übergab ihm nämlich ein spezielles Garn.

Minos war ganz erzürnt darüber, vor allem da Theseus mit seiner Tochter verschwand. Also sperrte er Daidalos und dessen Sohn Ikarus ein. Diesen gelang die Flucht, auch wenn Ikarus dabei starb. Minos ließ überall nach Daidalos suchen, welcher in einem kleinen Königreich untergekommen war und dort ebenfalls als Erfinder und Lehrer der drei Königstöchter arbeitete. Da Daidalos unauffindbar schien, ließ er überall ein Rätsel stellen und derjenige, der es löste, sollte reich mit Gold belohnt werden. Minos hoffte, dass er mit diesem Rätsel Daidalos Ehrgeiz erweckte, was auch geschah. Das Rätsel bestand darin, dass man einen Faden durch eine extrem zerbrechliche Muschelart ziehen sollte, ohne dass diese dabei kaputt ging. Der Erfinder band einer Ameise den Faden um die Hüfte und ließ sie durch die Muschel laufen. Sein König schickte nach Minos und behauptete, er selber (in manchen Versionen ist es auch eine seiner Töchter) habe es gelöst. Minos war klar, dass Daidalos es gemacht haben muss und brach sofort zur Reise auf. Dort kam er eines Abends auch an und verlangte sofort, mit dem König zu sprechen. Dessen Töchter hatten ihn aber auf Daidalos (welchen sie sehr bewunderten) Befehl abgefangen und überredet, sich erst von ihnen waschen zu lassen. Sobald sie Minos ins Wasser gesetzt hatten, sorgte eine von Daidalos Erfindungen dafür, dass König Minos von kochend heißem Wasser überschüttet und verbrüht wurde. So fand er seinen Tod und einer seiner Söhne wurde der Nächte Herrscher Kretas.

Nach seinem Tod wurde Minos als einer der Richter über die Toten eingesetzt und entschied somit wer ins Elysium oder in den Tartaros musste/durfte.

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